So 15. Juli 2012
Es kotzt mich an – wie hier Geld verschwendet wird
unlesbar
Fr 13. Juli 2012
Daniel
Das ist eine sehr berechtigte Frage, auf die es verschiedene mögliche (wenn auch nicht unbedingt befriedigende) Antworten gibt.
Die Siedler würden sagen: das sind keine “Gebiete der Palästinenser” sondern Teile des historischen “Judäa und Samaria”.
Die herrschenden Regierungsparteien würden sagen: wenn wir die Siedler herausfordern, provozieren wir einen gewaltsamen Konflikt in der israelischen Gesellschaft.
Die evangelikalen Christen in den USA, die diese Siedler unterstützen, würden sagen, dass diese Siedlungen die biblische Prophezeihung in der Johannes-Apokalypse erfüllen.
Manche Israels würden sagen, wir beenden die Siedlungspolitik erst, wenn die Palästinenser den Staat Israel anerkennen, statt seine bloße Existenz mit Gewalt zu bekämpfen.
Andere würden sagen, dass es die Araber waren, die den UN-Teilungsplan nicht akzeptierten.
Ich würde sagen, es wird jeden Tag schwieriger, das Gebiet von Israel und Palästina zu teilen. Und wahrscheinlich wird es nur eine friedliche Möglichkeit der Lösung geben, nämlich nicht mehr zwischen Palästina und Israel zu unterscheiden und nicht mehr zwischen Palästinensern und Israelis. Und darum zu kämpfen, dass beide Seiten akzeptieren, dass in diesem Staat alle Menschen die gleichen Rechte haben. Das ist eine Utopie. Aber von was sonst als Utopien ist hier die Rede.
Hanno Loewy, Samstag, 14. Juli 2012
Do 12. Juli 2012
Alex
Nu, versuchen wir es am Anfang mit einem ganz einfachen Satz:
“In New York leben viele Juden.”
Dann könnten wir es schon etwas schwieriger machen:
“Juden lassen ihre Söhne meistens beschneiden.”
Zum Schluss noch eine letzte Übung für den Singular:
“Woody Allen ist ein Jude.”
Und nun noch ein Warnhinweis: Sätze, die mit “Juden sind…” anfangen, können leicht auf ähnliche Weise schlecht ankommen, wie Sätze, die mit “Österreicher sind…”, “Deutsche sind…”, “Christen sind…”, “Muslime sind…”, “Steirer sind…” beginnen.
Hanno Loewy, Samstag, 14. Juli 2012
Mi 11. Juli 2012
anonym
Haben Juden so viel Geld?
Und wieso hat dieser Fragesteller keinen Namen?
Hanno Loewy, Sonntag, 15. Juli 2012
Di 10. Juli 2012
Thomas Koch
Natürlich kann man das.
Die Frage ist nur, ob man eins bekommt…
Hanno Loewy, Mittwoch, 11. Juli 2012
Di 10. Juli 2012
Katharina
Ein Superjew trägt normalerweise ein T-Shirt mit der Aufschrift “Superjew”. Eine special edition in rot oder blau hat der New Yorker Künstler Harley Swedler für das Jüdische Museum Hohenems produziert, die hier im Museumsshop erhältlich sind. Ein solches T-Shirt zu tragen, macht seinen Träger/seine Trägerin zu etwas ganz Besonderem.
Ach ja und “jüdische Cowboys” gibt es natürlich. Das Autry Museum of Western Heritage hat ihnen vor 10 Jahren eine eigene Sonderausstellung gewidmet (http://www.jewishaz.com/jewishnews/020719/museum.shtml).
Unsere Tochter besucht in den nächsten Wochen einen jüdischen Cowboy mit Hohenemser Wurzeln in New Mexiko. Und natürlich kann man sie auch im Kino sehen, z.B. verkörpert von Gene Wilder in “The Frisco Kid” von 1979.
Hanno Loewy, Sonntag, 15. Juli 2012
Di 10. Juli 2012
Henry
Fragt sich wer das entscheidet. Die traditionellen religiösen Vorschriften im Buch Leviticus sind hier so eindeutig wie auch in anderen Religionen: Homosexualität gilt den Autoren der Bibel als “Gräuel”, und soll mit dem Tode bestraft werden, so wie zahlreiche andere sexuelle Praktiken oder auch ein Ehebruch…
Natürlich werden diese Vorschriften unter orthodoxen Juden noch heute engagiert diskutiert (aber nicht mehr angewendet).
Aber auch für sie, genauso wie für alle anderen, gilt das bürgerliche Gesetzbuch, in dem die Diskriminierung von Homosexualität zum großen Teil überwunden ist.
Zur komplexen innerjüdischen Diskussion siehe hier eine ausführliche Darstellung auf Hagalil.com:
http://www.hagalil.com/deutschland/yachad/homosexual.htm
Hanno Loewy, Sonntag, 15. Juli 2012
So 8. Juli 2012
Schäfer
Sexuelle Enthaltsamkeit ist an den Fastentagen, wie Tischa b’Av oder Yom Kippur gefordert.
Außerdem verlangt die jüdische Orthodoxie sexuelle Enthaltsamkeit während der Menstruation der Frau und einer Periode von 7 Tagen danach. Dazu gibt es detaillierte Vorschriften im Buch Leviticus (15:19) und im Talmudtraktat zur Mikwe.
Aber wie es mit uralten religiösen Vorschriften so ist: besonders fromme Menschen halten sich daran, die meisten Juden richten ihr Sexualleben keineswegs danach aus.
Hanno Loewy, Sonntag, 15. Juli 2012
So 8. Juli 2012
Unterschrift unleserlich
Sexualität am Schabbat gilt tatsächlich als Mitzvah, also als religiöse Pflicht, oder jedenfalls als gottgefällige Tat. Freilich nicht in einem strengen Sinne.
Ausnahmen sind natürlich die Freitage, die in die Zeit der Menstruation der Frau oder der sieben Tage danach fallen, in denen Sexualität wiederum nach den Vorschriften in Leviticus und des Talmuds verboten ist. Woran sich orthodoxe Juden halten und andere nicht.
Hanno Loewy, Sonntag, 15. Juli 2012
Danke für Ihre Sorge um unsere Spendengelder und Sponsoren. Diese Ausstellung ist bislang von allen Ausstellungen im Jüdischen Museum Hohenems der letzten 20 Jahre die mit den meisten Besuchern. Irgendetwas muss die Menschen offenbar daran interessieren und vor allem: dazu animieren, auch anderen den Tipp geben, ebenfalls zu kommen. Sogar Sie waren da.
Hanno Loewy, Donnerstag, 19. Juli 2012