Der Blog zur
Ausstellung im
Jüdischen Museum
Hohenems
www.jm-hohenems.at

So 25. März 2012

Haben bei den Juden auch die Männer das Sagen wie im Islam?

Silva

  • Die monotheistischen Religionen gelten zu Recht nicht als Bastionen der Frauengleichstellung, die tatsächliche Unterdrückung variiert jedoch von Religion zu Religion und dort wiederum von jeweiliger Glaubensrichtung zu Glaubensrichtung. Außerdem variiert sie von Land zu Land, Gegend zu Gegend und vor allem von Familie zu Familie. Eine moderne Interpretation der der jeweiligen Religion zu Grunde liegenden Texte ermöglicht zumeist eine Gleichstellung von Mann und Frau, alte bzw. orthodoxe Interpretationen nicht.

    Hannes Sulzenbacher, Montag, 26. März 2012

  • Traditionell wurden Frauen in den meisten heute bestehenden Weltreligionen kein Zugang zum “Heiligen” und zu den Priesterkasten gewährt. Das ist in der Katholischen Kirche noch immer so. Auch in fast allen orthodoxen jüdischen Richtungen ist das so, allerdings nicht in konservativen oder reformorientierten Gemeinden. Und erste orthodoxe Frauen begehren ebenfalls gegen die traditionellen Geschlechterrollen auf. Im Islam sind solche Konflikte und Veränderungen derzeit ebenfalls zu beobachten.

    Hanno Loewy, Montag, 26. März 2012

So 25. März 2012

Was empfinden junge Israelis wenn sie Deutsche oder Österreicher im Ausland treffen?

Klaus

  • Wir haben gleich mal einen jungen Israeli gefragt, der das besser weiß, als wir. Seine Antwort war: “I don’t have such problems.”
    Im Grunde hängt es vermutlich von folgenden Faktoren ab:
    1. Ist es ein netter, entspannter Israeli oder ein Misanthrop?
    2. Ist sein Gegenüber ein netter, entspannter Deutscher oder Österreicher, oder ein Misanthrop? Auch die Hübschheit könnte eine gewisse Rolle spielen.
    3. Falls der oder die Israeli aus einer europäisch-jüdischen Familie kommt, könnte es zu familiengeschichtlich bedingten Ressentiments kommen. Wahrscheinlicher aber ist, dass man einfach nur neugierig darauf ist, wie Deutsche und Österreicher heute zu gewissen Dingen stehen.
    4. Eine wachsende Zahl deutsch-israelischer oder israelisch-österreichischer Ehen spricht dafür, diese Frage nicht überzubewerten.

    Hanno Loewy, Montag, 26. März 2012