Diese Frage gehört zu jenen, die im Grunde kein Mensch beantworten kann. In der Tora werden die Gebote und Verbote, die sich zum Teil mehrfach wiederholen, nicht gezählt. Erst im Talmud ist von 613 Mitzwot (Geboten) die Rede, ohne nähere Aufzählung. Später haben rabbinische Gelehrte versucht, gültige Listen zu erstellen, so zum Beispiel Maimonides in seinem Sefer HaMitzwot. Später hat Josef Karo in seinem Schulchan Aruch (“Gedeckter Tisch”) die Mitzwot neu definiert (zunächst nur gültig für das sefardische Judentum), erschienen in der Taschenbuchausgabe von 1574 in Venedig, „um es bei sich tragen zu können, so dass es jederzeit und an jedem Ort zu Rate gezogen werden kann, auch während des Ruhens oder auf Reisen.“
Mit den Ergänzungen von Rabbi Moses Isserles in dessen Buch HaMappah (“Die Tischdecke”) wurde die Fassung von Karo auch für aschkenasische Juden verbindlich.
Das schöne an der großen Zahl von Geboten ist, dass sich niemand an alle halten kann, so dass ein eher individueller Zugang zur Observanz die Regel ist, im Schnitt so zwischen 5 und 500. Größerer Beliebtheit erfreuen sich zumindest einige der sogenannten 10 Gebote.
Wobei die Missachtung der Aufforderung nicht “falsch Zeugnis abzulegen” derzeit in Österreich Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses darstellt. Mit farbenprächtiger Entfaltung.
Diese Frage gehört zu jenen, die im Grunde kein Mensch beantworten kann. In der Tora werden die Gebote und Verbote, die sich zum Teil mehrfach wiederholen, nicht gezählt. Erst im Talmud ist von 613 Mitzwot (Geboten) die Rede, ohne nähere Aufzählung. Später haben rabbinische Gelehrte versucht, gültige Listen zu erstellen, so zum Beispiel Maimonides in seinem Sefer HaMitzwot. Später hat Josef Karo in seinem Schulchan Aruch (“Gedeckter Tisch”) die Mitzwot neu definiert (zunächst nur gültig für das sefardische Judentum), erschienen in der Taschenbuchausgabe von 1574 in Venedig, „um es bei sich tragen zu können, so dass es jederzeit und an jedem Ort zu Rate gezogen werden kann, auch während des Ruhens oder auf Reisen.“
Mit den Ergänzungen von Rabbi Moses Isserles in dessen Buch HaMappah (“Die Tischdecke”) wurde die Fassung von Karo auch für aschkenasische Juden verbindlich.
Das schöne an der großen Zahl von Geboten ist, dass sich niemand an alle halten kann, so dass ein eher individueller Zugang zur Observanz die Regel ist, im Schnitt so zwischen 5 und 500. Größerer Beliebtheit erfreuen sich zumindest einige der sogenannten 10 Gebote.
Wobei die Missachtung der Aufforderung nicht “falsch Zeugnis abzulegen” derzeit in Österreich Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses darstellt. Mit farbenprächtiger Entfaltung.
Hanno Loewy, Montag, 26. März 2012