30.August 2012 Wie wird Sexualität im Judentum behandelt? bzw. damit umgegangen?
Anna Gsiberger
Nu, darauf gibt es sicher keine eindeutige Antwort, denn das hängt doch letztlich auch von den einzelnen Menschen ab.
Generell kann man allerdings sagen, dass Sexualität in der jüdischen Tradition als selbstverständlicher Teil des Lebens und zugleich als etwas heiliges wahrgenommen wird, also im Grunde weniger tabuisiert wird, als in der christlichen Tradition.
In dem Fragen der Sexualität auch in der Tora, im Talmud und in den Midraschim (rabbinischen Auslegungen) regelmäßig verhandelt werden, werden natürlich auch viele intime Vorgänge durch religiöse Regeln bestimmt. Auch gegen diesen Zugriff auf die persönlichste Lebenssphäre hat sich natürlich die jüdische Aufklärung und das Reformjudentum gewandt – so dass viele religiöse Vorschriften schon deshalb heute nur noch von einer Minderheit eingehalten werden.
Ein traditioneller jüdischer Ehevertrag sieht aber noch heute vor, dass sich der Mann verpflichtet, die Frau sexuell zu befriedigen. Das ist übrigens auch im Islam so.
Nu, darauf gibt es sicher keine eindeutige Antwort, denn das hängt doch letztlich auch von den einzelnen Menschen ab.
Generell kann man allerdings sagen, dass Sexualität in der jüdischen Tradition als selbstverständlicher Teil des Lebens und zugleich als etwas heiliges wahrgenommen wird, also im Grunde weniger tabuisiert wird, als in der christlichen Tradition.
In dem Fragen der Sexualität auch in der Tora, im Talmud und in den Midraschim (rabbinischen Auslegungen) regelmäßig verhandelt werden, werden natürlich auch viele intime Vorgänge durch religiöse Regeln bestimmt. Auch gegen diesen Zugriff auf die persönlichste Lebenssphäre hat sich natürlich die jüdische Aufklärung und das Reformjudentum gewandt – so dass viele religiöse Vorschriften schon deshalb heute nur noch von einer Minderheit eingehalten werden.
Ein traditioneller jüdischer Ehevertrag sieht aber noch heute vor, dass sich der Mann verpflichtet, die Frau sexuell zu befriedigen. Das ist übrigens auch im Islam so.
Hanno Loewy, Sonntag, 2. September 2012