25.März 2012 Waren Abraham und seine Kinder beschnitten?
Willi Beerli
Laut Genesis 22,1-19 war Abraham nicht beschnitten. Sein Sohn Isaak, laut biblischer Erzählung, sehr wohl. Nun wissen wir über diese Familie ja nur aus der biblischen Überlieferung, auf die man sich nicht allzusehr verlassen sollte. Ob Beschneidungen am südlichen Euphrat (also der Heimat Abrahams) zu jener Zeit, von der hier erzählt wird, üblich waren, wissen wir nicht sicher zu sagen.
Da die Frage aber auf die Kinder von Abraham kommt: Abrahams unehelicher Sohn Ismail, den Muslime viele Jahrhunderte später zu ihrem Stammvater erklärten, soll ebenso beschnitten worden sein.
Über die Details dazu gibt es allerdings lange theologische Debatten. Ebenso, wie über die Frage, wer denn nun eigentlich geopfert werden sollte (Isaak oder Ismail). Die Erbitterung, mit der diese letzte Frage teilweise diskutiert wird, steht in einem reziproken Verhältnis zu dem Mangel an Beweisen dafür, dass diese Leute jemals existiert haben, oder gar der Folgen ihrer Familienstreitigkeiten bewusst gewesen wären. Ebensoviele Beweise (nämlich keine) gäbe es für die These, dass die Juden von Ismail und die Muslime von Isaak abstammen. bzw. von deren Müttern Hagar und Sarah.
Laut Genesis 22,1-19 war Abraham nicht beschnitten. Sein Sohn Isaak, laut biblischer Erzählung, sehr wohl. Nun wissen wir über diese Familie ja nur aus der biblischen Überlieferung, auf die man sich nicht allzusehr verlassen sollte. Ob Beschneidungen am südlichen Euphrat (also der Heimat Abrahams) zu jener Zeit, von der hier erzählt wird, üblich waren, wissen wir nicht sicher zu sagen.
Da die Frage aber auf die Kinder von Abraham kommt: Abrahams unehelicher Sohn Ismail, den Muslime viele Jahrhunderte später zu ihrem Stammvater erklärten, soll ebenso beschnitten worden sein.
Über die Details dazu gibt es allerdings lange theologische Debatten. Ebenso, wie über die Frage, wer denn nun eigentlich geopfert werden sollte (Isaak oder Ismail). Die Erbitterung, mit der diese letzte Frage teilweise diskutiert wird, steht in einem reziproken Verhältnis zu dem Mangel an Beweisen dafür, dass diese Leute jemals existiert haben, oder gar der Folgen ihrer Familienstreitigkeiten bewusst gewesen wären. Ebensoviele Beweise (nämlich keine) gäbe es für die These, dass die Juden von Ismail und die Muslime von Isaak abstammen. bzw. von deren Müttern Hagar und Sarah.
Hanno Loewy, Montag, 26. März 2012