Klar! Wenn man ständig von allen anderen angestarrt wird, fängt man irgendwann an, an sich selbst herunterzuschauen und einen Makel zu suchen. Das kann zur Manie werden.
Seit dem Holocaust gibt es freilich auch ein umgekehrtes Problem. Nach der Erfahrung der vollkommenen Willkür, nach dieser Vernichtung, die ausnahmslos jeden (Juden) treffen sollte, die nur noch “den Juden” kannte, und keine Menschen mehr, nach dieser radikalsten Auslöschung des Menschen als Subjekt seines Handelns, war eher Selbstgerechtigkeit für manche eine natürliche Reaktion. Wenn es für die “anderen” eh keinen Unterschied macht, wer man ist und was man tut, warum dann Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen?
Klar! Wenn man ständig von allen anderen angestarrt wird, fängt man irgendwann an, an sich selbst herunterzuschauen und einen Makel zu suchen. Das kann zur Manie werden.
Seit dem Holocaust gibt es freilich auch ein umgekehrtes Problem. Nach der Erfahrung der vollkommenen Willkür, nach dieser Vernichtung, die ausnahmslos jeden (Juden) treffen sollte, die nur noch “den Juden” kannte, und keine Menschen mehr, nach dieser radikalsten Auslöschung des Menschen als Subjekt seines Handelns, war eher Selbstgerechtigkeit für manche eine natürliche Reaktion. Wenn es für die “anderen” eh keinen Unterschied macht, wer man ist und was man tut, warum dann Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen?
Hanno Loewy, Freitag, 8. Juni 2012