12.Mai 2012 Warum haben Juden Bärte? Was ist ihre Hauptsprache?
Fragesteller unbekannt
Zum Bart: Orthodoxe Juden tragen oft einen Bart, weil in der Tora steht: “Du sollst den Rand deines Bartes nicht verkürzen.” Dies wurde so ausgelegt, dass der Bart nicht mit einem Rasiermesser oder einer Klinge geschnitten werden darf und der Bart daher lang blieb. In neuerer Zeit gibt es jedoch diverse Schneidinstrumente, die nicht wie eine Klinge, sondern wie eine Schere funktionieren, was erlaubt ist, so auch der elektrische Rasierapparat. Daher tragen nicht mehr alle orthodoxen Juden einen Vollbart.
Bei nichtorthodoxen Männern ist es wohl eher Modeströmungen zu verdanken, ob sie Bart tragen oder nicht.
Zur “Hauptsprache”: Vor dem Zweiten Weltkrieg war Jiddisch die Muttersprache vieler “aschkenasischen” Juden (Aschkenas: Hebräisch für “Deutsch”), nicht nur in Ost-Europa, sondern auch noch in den Ländern, in die Juden von dort aus einwanderten (z.B. in den USA). Daneben war viele Jahrhunderte lang das Judenspanische in der Welt verbreitet, also die Sprache der aus Spanien 1492 vertriebenen “Sefarden” (Sefarad: Hebräisch für “Spanien”). Heute gibt es kaum mehr Kinder, die mit Jiddisch oder Judenspanisch als Muttersprache aufwachsen. Die in Israel wohnenden Juden sprechen zumeist Hebräisch – und natürlich oft noch die Sprachen ihrer Herkunftsländer. Überall auf der Welt sprechen die Juden im übrigen die Sprache des Landes, in dem sie leben.
Zum Bart: Orthodoxe Juden tragen oft einen Bart, weil in der Tora steht: “Du sollst den Rand deines Bartes nicht verkürzen.” Dies wurde so ausgelegt, dass der Bart nicht mit einem Rasiermesser oder einer Klinge geschnitten werden darf und der Bart daher lang blieb. In neuerer Zeit gibt es jedoch diverse Schneidinstrumente, die nicht wie eine Klinge, sondern wie eine Schere funktionieren, was erlaubt ist, so auch der elektrische Rasierapparat. Daher tragen nicht mehr alle orthodoxen Juden einen Vollbart.
Bei nichtorthodoxen Männern ist es wohl eher Modeströmungen zu verdanken, ob sie Bart tragen oder nicht.
Zur “Hauptsprache”: Vor dem Zweiten Weltkrieg war Jiddisch die Muttersprache vieler “aschkenasischen” Juden (Aschkenas: Hebräisch für “Deutsch”), nicht nur in Ost-Europa, sondern auch noch in den Ländern, in die Juden von dort aus einwanderten (z.B. in den USA). Daneben war viele Jahrhunderte lang das Judenspanische in der Welt verbreitet, also die Sprache der aus Spanien 1492 vertriebenen “Sefarden” (Sefarad: Hebräisch für “Spanien”). Heute gibt es kaum mehr Kinder, die mit Jiddisch oder Judenspanisch als Muttersprache aufwachsen. Die in Israel wohnenden Juden sprechen zumeist Hebräisch – und natürlich oft noch die Sprachen ihrer Herkunftsländer. Überall auf der Welt sprechen die Juden im übrigen die Sprache des Landes, in dem sie leben.
Melissa Dettling, Montag, 14. Mai 2012