25.April 2012 Gibt es eine moderne Entwicklung in der jüdischen Theologie?
Plauer (Name nicht gut leserlich)
Ja und Nein. Moderne Entwicklungen in den verschiedenen religiösen Strömungen des Judentums gibt es viele. Auch eine liberale, an der Reform des 19. Jahrhunderts orientierte Rabbinerausbildung in Deutschland ist zum Beispiel in Potsdam wieder im Aufbau. Dort trägt sie den Namen Abraham Geigers, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sogar eine “Wissenschaftliche Zeitschrift für Jüdische Theologie” herausgegeben hat. Und in den USA heißt die Ausbildungsstätte des “konservativen Judentums” (das allerdings in vielem auch dem liberalen Judentum in Europa ähnelt) “Jewish Theological Seminary”. Allerdings: die Bezeichnung “jüdische Theologie” ist umstritten und gilt manchen als Anpassung an das Christentum.
Henryk Broder hat letztes Jahr, wie gewohnt ungerecht, überzogen und witzig, über diesen Begriff hergezogen:
“Um zu begreifen, wie das Judentum funktioniert, muss man kein “Theologe” sein. Es ist ganz einfach. Die gläubigen Juden beten für die Ankunft des Messias und leben nach den 613 Geboten und Verboten des Judentums; die säkularen tun alles, damit der Messias nicht kommt. Sie essen nicht koscher, fahren am Samstag Auto und gehen lieber ins Cafe als in die Synagoge. Diese Arbeitsteilung hat sich seit einigen Tausend Jahren bewährt.”
Ja und Nein. Moderne Entwicklungen in den verschiedenen religiösen Strömungen des Judentums gibt es viele. Auch eine liberale, an der Reform des 19. Jahrhunderts orientierte Rabbinerausbildung in Deutschland ist zum Beispiel in Potsdam wieder im Aufbau. Dort trägt sie den Namen Abraham Geigers, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sogar eine “Wissenschaftliche Zeitschrift für Jüdische Theologie” herausgegeben hat. Und in den USA heißt die Ausbildungsstätte des “konservativen Judentums” (das allerdings in vielem auch dem liberalen Judentum in Europa ähnelt) “Jewish Theological Seminary”. Allerdings: die Bezeichnung “jüdische Theologie” ist umstritten und gilt manchen als Anpassung an das Christentum.
Henryk Broder hat letztes Jahr, wie gewohnt ungerecht, überzogen und witzig, über diesen Begriff hergezogen:
“Um zu begreifen, wie das Judentum funktioniert, muss man kein “Theologe” sein. Es ist ganz einfach. Die gläubigen Juden beten für die Ankunft des Messias und leben nach den 613 Geboten und Verboten des Judentums; die säkularen tun alles, damit der Messias nicht kommt. Sie essen nicht koscher, fahren am Samstag Auto und gehen lieber ins Cafe als in die Synagoge. Diese Arbeitsteilung hat sich seit einigen Tausend Jahren bewährt.”
Hanno Loewy, Freitag, 27. April 2012